mannschaft saison 2009/2010
Schachtermine 2009 / 2010 – 1. Bezirksklasse
Resümee Saison 2009 / 2010
Nach der verkorksten Vorsaison, bei der wir nur 4 Punkte holten und dem Abstieg nur äußerst knapp vermeiden konnten, sind die 10 Mannschaftspunkte in diesem Jahr ein voller Erfolg. Dies ist umso bemerkenswerter, als wir mit Daniel Meyer und Tomas Bünnemann auf zwei erfolgreiche Spieler des Vorjahres verzichten mussten.
Der Klassenerhalt konnte vorzeitig gesichert werden und bis zum Schluß spielten wir sogar um die vorderen Plätze mit.Letztendlich belegten wir den 4. Tabellenplatz.
In dieser Saison haben auch viele von uns ihrer DWZ-Zahl entsprechend oder sogar besser gespielt. Unsere ersten 6 Bretter haben, wie die unter Tabelle zeigt, alle 50% oder mehr geholt. Jeder unserer ersten Sechs hat in der gesamten Saison nur genau eine Partie verloren.
Dabei konnten Thomas, Volker, Werner, Sebastian und Reinhold ihre DWZ-Zahl zum Teil deutlich verbessern.
Bei den hinteren Brettern ist allerdings für die nächste Saison noch Luft nach oben.
9. Spieltag 02.05.2010 SF Brackel 5 - SF Schüren 4,5 : 3,5
SF Brackel V | - | SF Schüren | 4,5 : 3,5 |
Blokisch, Till | - | Meyer, Thomas | 0 - 1 kl |
Weiß, Malte | - | Becker, Volker | ½ - ½ |
Pampushka, Eduard | - | Mai, Werner | ½ - ½ |
Birnkraut, Nils | - | Meyer, Sebastian | ½ - ½ |
Sennholz, Michael | - | Knippfeld, Reinhold | 0 - 1 kl |
Weiß, Manfred | - | Ackerhans, Gerd | 1 - 0 |
Birnkraut, Tim | - | Gesling, Jürgen | 1 - 0 |
Koch, Rainer | - | Krüger, Inge | 1 - 0 |
Schnell führten wir 2:0, da die Gegner von Thomas Meyer und Reinhold Knippfeld nicht antraten.
Am 2. Brett spielte der Gegner von Volker Becker die remisträchtige Abtauschvariante der Französischen Verteidigung.
Nach dem fast erzwungenen Abtausch aller Schwerfiguren in der offenen e-Linie blieb ein total ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel (jeweils Läufer, Springer und gleiche Bauern) auf dem Brett und man einigte sich friedlich.
Ebenfalls ein Leichtfigurenendspiel hatte Sebastian Meyer auf dem Brett. Auch hier konnte keiner ohne hohes Risiko auf Sieg spielen und nach dem Remis führten wir mit 3:1.
Die Duplizität der Ereignisse bescherte auch Werner Mai ein Leichtfigurenendspiel (jeweils Läufer, Springer und gleiche Bauern). Sein Gegner versuchte zwar noch lange irgendwie auf Gewinn zu spielen, doch schließlich musste er einsehen, dass die Stellung „totremis“ war.
Dass nicht alle Leichtfigurenendspiele remis sind, musste Gerd Ackerhans erfahren. Er wickelte mit einem Minusbauern in ein Endspiel mit Springerpaar gegen Läuferpaar ab, das leider klar verloren war.
Nun führten wir 3,5:2,5 und die beiden hinteren Bretter mussten die Entscheidung bringen.
Inge Krüger spielte gegen ihren starken Gegner (bis dahin 3,5 Punkte aus 5 Partien) sehr gut. Sie gewann eine Leichtfigur und wehrte den Angriff des Gegners souverän ab.
Dann riss bei ihr jedoch der Faden und sie verpasste mehrfach die Gelegenheit, den Vorteil durch Figurenabtausch zu zementieren.
Einmal hätte sie sogar bei weiterem Figurenabtausch noch eine Qualität gewinnen können und die Partie wäre für den Gegner mit einem Minusturm aufgabereif gewesen.
Stattdessen stellt Inge jedoch einen Turm ein und musste wenige Züge später aufgeben.
Am 7. Brett von Jürgen Gesling war es die ganze Zeit sehr spannend.
Sein fast noch kindlicher Gegner spielte extrem mutig auf Angriff.
Dabei ließ er seinen König in der Mitte stehen und auch die Bauernstellung sowohl am Königs-/ als auch am Damenflügel war sehr offen.
Jürgen hätte diese Schwächen der gegnerischen Stellung konsequent durch Linienöffnung oder Angriff im Zentrum gegen den in der Mitte verbliebenen König (eventuell auch mit Bauern-/ oder Qualitätsopfer) ausnutzen müssen.
Doch er ließ sich immer weiter zurückdrängen und sein Gegner konnte ihn im fulminanten Mattangriff bezwingen.
8. Spieltag 18.04.2010 SF Schüren - SF Brackel 4 5 : 3
SF Schüren | - | SF Brackel IV | 5 -3 |
Meyer, Thomas | - | Hain, Christian | ½ - ½ |
Becker, Volker | - | Schultz, Bernfried | ½ - ½ |
Schulte, Axel | - | Duschek, Günter | ½ - ½ |
Mai, Werner | - | Schröder, Thomas | ½ - ½ |
Meyer, Sebastian | - | Pinto Loyola, Oscar | 1 - 0 |
Abke, Manfred | - | Draeger, Hubertus,Dr. | 0 - 1 |
Ackerhans, Gerd | - | Naumann, Ewald | 1 - 0 |
Gesling, Jürgen | - | ??? | 1 - 0 kl. |
Nach 30 Minuten hatten wir bereits den ersten Punkt, da unser Gegner das 8. Brett kampflos abgab.
Kurze Zeit später stand unser zweiter Punkt (fast) fest, da Gerd Ackerhans gegen seinen sehr schnell ziehenden Gegner schon im 13. Zug eine Figur gewann. Zwar zog sich die Partie noch gewaltig in die Länge, doch Gerds Sieg war nie gefährdet.
Angesichts dieses beruhigenden Zwischenstands boten wir an den ersten 4 Brettern in jeweils ausgeglichenen Stellungen Remis an, was unser Gegner an allen Brettern akzeptierte, obwohl sich Brackel IV im Abstiegskampf befindet und so eigentlich auf Sieg hätte spielen müssen.
So waren die Partien von Thomas Meyer (nach 10 Zügen), Volker Becker (nach 16 Zügen), Axel Schulte (nach 14 Zügen) und Werner Mai (nach 18 Zügen) recht früh beendet.
Nun führten wir 4 : 2 und es fehlte nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg.
Diesen hatten wir bei Manfred Abke eingeplant, da sein Endspiel mit Turm gegen Turm und Bauer totremis war. Doch Manfred ließ mehrfach den Remisweg aus, ließ sich bis auf die Grundreihe zurückdrängen.
Als der Gegner schließlich noch direkte Mattdrohungen hatte, war die Partie für Manfred verloren.
Hier hätte Manfred mit Turmtausch (55. Txf3 Kxf3) den einfachen Weg zum sicheren elmentaren Remis wählen können, da Schwarz nie dazu kommen wird, das Umwandlungsfeld f1 mit dem König zu beherrschen.
Nach Manfreds Zug 55. Tf3+ ist die Stellung zwar immer noch elementar remis, doch der Weg dorthin ist etwas schwieriger.
Tatsächlich ließ Manfred auch in den folgenden Zügen mehrfach die Gelegenheit zum Turmtausch aus und wurde immer weiter zurückgedrängt.
34 Züge später hat sich die Stellung von Manfred deutlich verschlechtert.
Aber auch diese Stellung ist noch remis, allerdings gibt es nur noch zwei Möglichkeiten.
Die erste und prinzipielle Methode ist das Attackieren des Königs von hinten (also z.B. 89. Tc1 mit der Idee von Schachgeboten auf g8, f8 oder e8).Aber auch 89. Ke1 hält noch remis.
Manfred spielte jedoch 89. Tc4+ ?? Kg3 und war verloren
( es folgte noch 90. T1 Th2 nebst Aufgabe).
Unsern Mannschaftssieg sicherte einmal mehr Sebastian Meyer.
Nachdem sein Gegner einen Bauern einstellte, verteidigte Sebastian seinen Vorteil mit viel Geschick und Ideenreichtum in einem hochtaktischen Verlauf. Nach weiterem Materialverlust blieb dem Gegner nur die Aufgabe und unser Mannschaftssieg stand fest.
Weiß droht den Bauern mit Txd4 zurückzugewinnen.
Sebastian spielte jedoch 27. ... Sf4 ! und behielt nach 28. Txe4 Txe4
29. fxe4 Dg6 den Mehrbauern bei bleibendem Angriff, da sowohl Sxh3+ (der g-Bauer ist gefesselt) als auch Dxe4 droht.
7. Spieltag 07.03.2010 SF Brackel 3 - SF Schüren 5,5 : 2,5
SF Brackel 3 | - | SF Schüren | 5,5 : 2,5 |
Krüger, Sven | - | Meyer, Thomas | ½ - ½ |
Lennartz, Christina | - | Becker, Volker | ½ - ½ |
Diebig, Maja | - | Mai, Werner | ½ - ½ |
Köster, Sabrina | - | Meyer, Daniel | 1 - 0 kl. |
Rohsiepe, Sebastian | - | Knippfeld, Reinhold | ½ - ½ |
Schroelkamp, Carsten | - | Abke, Manfred | 1 - 0 |
Ewe, Kevin | - | Ackerhans, Gerd | 1 - 0 |
Deventer ,Daniel | - | Gesling, Jürgen | ½ - ½ |
Wegen der etwas beengten Verhältnisse im vollbesetzten Spielsaal (es fanden 3 Mannschaftskämpfe parallel statt ) von Brackel konnte ich neben meiner eigenen Partie (2. Brett) nur die Partien am 1. Und 3. Brett einsehen.
Deshalb nur nachrichtlich das Remis von Reinhold Knippfeld am 5. Brett, die Verluste von Manfred Abke und Gerd Ackerhans am 6. und 7. Brett sowie das Remis von Jürgen Gesling (in angeblich leicht schlechterer Stellung) am 8. Brett.
Am Spitzenbrett startete der Gegner von Thomas Meyer einen rasanten Königsangriff, den Thomas jedoch souverän abwehrte und seinerseits am Damenflügel Raumvorteil erzielte.
Schließlich wickelte Thomas die interessante Partie auf Basis einer Turmfesselung in eine Dauerschachkombination ab und sicherte somit das Remis gegen seinen noch jungen aber schon sehr erfahrenen Gegner Sven Krüger.
Am 2. Brett konnte Volker Becker mit seinem sehr glücklichen Remis mehr als zufrieden sein.
Seine Gegnerin Christina Lennartz spielte enorm stark und krönte ihren Angriff am Damenflügel mit einem schönen Qualitätsopfer. Dann verpasste sie es jedoch, ihre Dame gegen zwei Türme zu geben und damit die Umwandlung einer ihrer Freibauern zu erzwingen (Wertung von Fritz in dieser Variante + 12,7; Thomas Meyer hatte als Kiebitz die Variante gesehen und auch ich hatte sie befürchtet).
Stattdessen rettete sie ihre Dame und bot in immer noch etwas besserer Stellung remis an, was angesichts des bereits verlorenen Mannschaftskampfes angenommen wurde.
Werner Mai geriet am 3. Brett gegen Maja Diebig etwas unter Druck, da sein hängender c-Bauer ein ständiges Angriffsobjekt war.
Als seine Gegnerin jedoch meinte, einen Bauern gewonnen zu haben, nahm Werner dem feindlichen Springer alle Rückzugsfelder und eroberte ihn.
Nun hatte er einen Mehrläufer für zwei Bauern und stand deutlich auf Gewinn. Der Gewinnweg wäre jedoch noch sehr langwierig gewesen, da man durch geschicktes Manövrieren immer nur kleine Fortschritte hätte anhäufen müssen. Da auch ein Sieg den Mannschaftsverlust nicht verhindert hätte, war Werner deshalb mit einem Remis einverstanden.
6. Spieltag 14.02.2010 SF Schüren - SF Lünen 8 : 0 (6,5 : 1,5)
SF Schüren | - | SF Lünen | 1 - 7 |
Meyer, Thomas | - | Schnelle,Meinhard | ½ - ½ |
Becker,Volker | - | Scholtyßek,Norman | 1 - 0 |
Schulte, Axel | - | Nagelfeld,Jörg | 1 - 0 |
Mai,Werner | - | Gebhardt,Florian | 1 - 0 kl. |
Meyer, Sebastian | - | Hansmeyer,Christoph | 1 - 0 |
Knippfeld,Reinhold | - | Buhl,Joachim | ½ - ½ |
Abke,Manfred | - | Ladener,Klaus | ½ - ½ |
Ackerhans,Gerd | - | unbesetzt !!! | 1 - 0 kl. |
Auch gegen Lünen starteten wir mit zwei kampflosen Siegen. Wie sich erst einen Tag später herausstellte, wurde die Partie sogar 8 : 0 für uns gewertet, da Lünen das 8. Brett unbesetzt ließ (also keinen Namen im Spielformular eintrug, auch wenn dieser nicht angetreten wäre).
Dies führt nach den Regeln zum Mannschaftsverlust, wenn der Verein noch weitere Mannschaften (Lünen hat noch eine zweite und dritte Mannschaft) gemeldet hat.
Dies war jedoch am Sonntagnachmittag noch nicht bekannt und es wurde an 6 Brettern hart gekämpft.
Manfred Abke hatte mit seinem Remis am 7. Brett etwas Glück, da der Gegner den Weg zum deutlichen Vorteil nicht sah.
Ladener – Abke
35. d6! Sxd6 (was sonst?) 36. Lxd6 Kxf6 37. Lxe5+ Kxe5 38. Td1 wäre vorteilhaft für Weiß gewesen.
Stattdessen wurde 35. Sg4 gespielt und man einigte sich in dieser Stellung auf remis.
Das Remis von Reinhold Knippfeld war verdient. Zuerst verpasste Reinhold die Möglichkeit in Vorteil zu kommen; dafür stand sein Gegner in der Schlussstellung minimal besser.
Knippfeld – Buhl
Hier spielte Reinhold 24. Tfd1 und verlor nach 24. … Txc2 einen Bauern.
Stattdessen nutzt 24. Tf2! Die Tatsache aus, dass der Springer kein Rückzugsfeld hat. Z. B. 24. … Txc2 25. Td1 und Weiß gewinnt den Springer für zwei Bauern.
Volker Becker kam in gedrückter Stellung durch einen Figureneinsteller seines Gegners zu entscheidendem Vorteil.
Becker – Scholtyßek
Schwarz startete mit 18. … e4 einen gerechtfertigten Vorstoß im Zentrum.
Nach 19. dxe4 fxe4 (besser Se5) 20. Sxe4 Sxe4 21. Lxe4 Sa5 ??? 22. Lxa5 hatte Volker jedoch eine Mehrfigur
Recht deutlich gewann Sebastian Meyer seine Partie; die gegnerischen Bauern fielen wie reife Früchte.
Meyer, Sebastian – Hansmeyer
Mit 21. … Dxh2+ 22. Dxh2 Sxh2 23. Kxh2 Txd2 gewann Sebastian seinen zweiten Bauern; weitere sollten noch folgen.
Sehr interessant war die Partie von Axel Schulte. Zuerst stand er etwas unter Druck, konnte sich dann jedoch befreien als es zur Diagrammstellung kam.
Nagelfeld - Schulte
Hier hätte Axel mit 31. … Sf3+!! sofort alles klar machen können (32. Lxf3 Lxe3+ mit Damenverlust).
Axel spielte jedoch mit dem gleichen Motiv 31. … Sc4 und gewann nach 32. Dc3? Lxe3+ 33. Kh1 Lxc1 auch schnell.
Zäher wäre jedoch 32. Lxc4 De7! gewesen; aber auch hier mit deutlichem Vorteil für Axel.
Thomas Meyer einigte sich in einem ausgeglichenen Endspiel mit kleinem Vorteil (Läuferpaar) auf remis. Einige Züge vorher hätte er jedoch einen wichtigen Bauern gewinnen können und wäre deutlich in Vorteil gekommen.
Thomas spielte hier 15. …Lf5.Stattdessen gewinnt 15. … Dxb2 einen wichtigen Bauern (z.B. 16. Dxb2 Lxb2 17. Tab1 Tfc8! 18. Lg3 Tc2!)
5. Spieltag 24.01.2010 SF Schüren - Berghofen II 7,5 : 0,5
SF Schüren | - | Berghofen-Hörde 2 | 1 - 7 |
Meyer, Thomas | - | Weimer,Alexander | 1 - 0 |
Becker,Volker | - | Werner,Jens | 1 - 0 |
Schulte, Axel | - | Gläsel,Dieter | ½ - ½ |
Mai,Werner | - | Gofaizen,Ilia | 1 - 0 |
Meyer, Sebastian | - | Bötzel,Sascha | 1 - 0 kl. |
Knippfeld,Reinhold | - | May,Gerhard | 1 - 0 kl. |
Abke,Manfred | - | Reschke,Michael | 1 - 0 |
Ackerhans,Gerd | - | Stricker,Dirk | 1 - 0 |
Nach zwei kampflosen Siegen am 5. Und 6. Brett sowie zwei schnellen Siegen am 7. Brett (Manfred Abke) und 8. Brett (Gerd Ackerhans) gegen sehr schwache Gegner war der Kampf praktisch schon entschieden.
Den vorzeitigen Sieg sicherte Axel Schulte mit einem remis am 3. Brett. Es sollte die einzige Ausbeute für unsere Gäste aus Berghofen bleiben.
Gläsel- Schulte
In dieser Stellung mit Axel (Schwarz) am Zug einigte man sich auf remis.
Die Stellung ist mit dem Läuferpaar minimal günstiger für Weiß.
Auch Werner Mai kam früh zu deutlichem Vorteil. Dennoch wehrte sich sein Gegner tapfer und gab erst im 62. Zug auf
Mai – Gefaizen
Hier machte der Gegner von Werner mit 24. … Le7?? einen groben Fehler.
Nach 25. Sxe7 Kxe7 26. Txc7 hatte Werner einen wichtigen Bauern gewonnen und war in die feindliche Stellung eingedrungen.
Volker Becker musste hart um den Sieg kämpfen und geriet erst durch ein grobes Versehen seines Gegners in Vorteil.
Becker – Werner
Hier übersieht Schwarz in ausgeglichener Stellung mit 33. … Ta7?? die schwarze Drohung und verlor mit 34. Lxd5 wegen der Fesselung einen wichtigen Zentralbauern
Der Preis für den größten kämpferischen Einsatz gebührt Thomas Meyer am Spitzenbrett.
Es gelang ihm zwar nicht, seinen Kontrahenten zu überspielen, dafür knetete er seinen Gegner in stark remisverdächtiger Stellung über 90 Züge.
Dabei opferte er sogar zwei Bauern und spielte sogar mit Minusbauer weiter auf Sieg.
Erst im 82. Zug kam der Gegner vom Remisweg ab und verlor schließlich.
Laut Endspieldatenbank ist hier 82. De5 der einzige Zug der für Weiß remis hält.
Stattdessen wurde 82. Df6+ Ke2 gespielt und Thomas gab den Gewinn nicht mehr aus der Hand.
4. Spieltag 20.12.2009 FS 98 IV - SF Schüren 5,0 : 3,0
FS 98 IV | - | SF Schüren | 5,0 : 3,0 |
Erkelenz,Ralf | - | Meyer, Thomas | ½ - ½ |
Yanik,Mehmet | - | Becker,Volker | 1 - 0 |
Bommert,Christian | - | Schulte,Axel | 1 - 0 |
Büdel,Jürgen | - | Mai,Werner | 1 - 0 |
Völler,Lothar | - | Meyer,Sebastian | 0 - 1 |
Gerke,Dieter | - | Knippfeld,Reinhold | ½ - ½ |
Nettbohl,Werner | - | Abke,Manfred | 0 - 1 |
Raabe,Hans-Ulrich | - | Ackerhans,Gerd | 1 - 0 |
Gegen seinen immerhin 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner kam Thomas Meyer am Spitzenbrett nur einmal im Endspiel kurz in Verlustgefahr, ansonsten hatte er die Situation immer im Griff und sicherte sich nach hartem Kampf und 73 Zügen das verdiente Remis.
In dieser ausgeglichenen Stellung (Weiß am Zug) wurden noch weitere 12 Züge gespielt, bis das unvermeidliche Remis feststand
Volker Becker und sein Gegner spielten eine Standardvariante der französischen Eröffnung.
Obwohl Schwarz einen Bauern gewann, blieb die komplizierte Partie ständig im Gleichgewicht, bis Volker durch einen Blackout einzügig eine Figur verlor.
Die Stellung (Schwarz am Zug) ist trotz des schwarzen Mehrbauern ausgeglichen, da der rückständige Bauer e6 eine bleibende Schwäche ist.
Konkret droht wegen des ungedeckten Turms auf der Grundreihe 30. Txe5.
Dies lässt sich jedoch mit 29. … Kf8 parieren.
Stattdessen spielte ich 29. … Dd4?? und gab nach 30. Txf5 wegen Figurenverlustes sofort auf.
Bei entgegengesetzten Rochaden ließ sich Axel Schulte in ausgeglichener Stellung vom Königsangriff seines Gegners überrollen und stand folgerichtig auf Verlust.
Hier fand der Gegner von Axel den zwingenden Gewinnzug 23. …f5!.
Zieht die Dame nach f3 oder e2 folgt 24. … Lxg5 mit Figurengewinn (25. hxg5 Dh2 matt).
Zieht die Dame deshalb nach g2 folgt 24. … Tfg8 und erneut geht zumindest der gefesselte Sg5 verloren.
Werner Mai forcierte selbst die Öffnung der wichtigen c-Linie, die jedoch schließlich von seinem Gegner in Besitz genommen wurde. Dadurch in die Verteidigung gedrängt, konnte er nicht immer die besten Züge finden und geriet in materiellen Nachteil.
In schon etwas schlechterer Stellung spielte Werner hier 30. … De7? und verlor nach 31. Sb6 (Doppelangriff auf Lc6 und Tc8) spielentscheidend die Qualität.
Der Gegner von Sebastian Meyer opferte in vorteilhafter Stellung voreilig eine Figur. Mit etwas Glück konnte Sebastian diesen Vorteil halten und zum sicheren Sieg ummünzen.
Hier sah der Gegner von Sebastian erfreulicherweise den Figurenrückgewinn 34. … Txd4! mit deutlich besserer Stellung nicht und ergab sich stattdessen mit 34. … Dxb3 35. Sxb3 seinem Schicksal.
Reinhold Knippfeld stand nach der Eröffnung klar besser. Doch fehlte ihm irgendwie der Mut, mit diesem Vorteil aggressiv zu spielen und sein Gegner konnte sich noch retten.
In der Eröffnung hatte sich Reinhold diese wunderschöne Stellung herausgespielt.
Mit Mehrbauern und dem Läuferpaar steht er deutlich besser.
Nach einigen zu defensiven Zügen beginnend mit 17. … c6 verflachte die Partie jedoch zum Remis.
Manfred Abke ließ sich in der Eröffnung total überspielen und man hätte auf seine Stellung keinen Pfifferling mehr gewettet. Sein Gegner überschätzte jedoch seine Möglichkeiten und Manfred konnte das Blatt total wenden und sogar noch gewinnen.
Hier steht Schwarz mit seinem gefährlichen Königsangriff total auf Gewinn.
So bricht beispielsweise die weiße Stellung nach 26. …Txg2 sofort zusammen, da 27. Kxg2 in allen Varianten zum Matt führt.
Es folgte jedoch das verfrühte 26. … Lxh3 27. gxh3 Dxh3+ 28. Ke2 und Manfred verteidigte sich ebenso nervenstark wie geschickt.
Gerd Ackerhans verfolgte schon in der Eröffnung den falschen Plan, die Stellung durch Abtausch zu vereinfachen. Dabei verlor er jedoch bei zusätzlich schlechterer Stellung einen Bauern. Nach weiteren Abtauschorgien war das Endspiel mit drei Minusbauern aufgabereif.
Hier leitete Gerd mit 11. … Sxd4 vollkommen unnötig (zumal dabei auch sein starker Läufer Lg7 abgetauscht wird) einen Massentausch ein und verlor nach 12. Lxd4 Lxd4 13. Dxd4 0-0 14. e5 wegen der Fesselung des Bauern d6 eben diesen Bauern.
3. Spieltag 15.11.2009 Schüren - Mengede II 1 : 7
SF Schüren | - | Mengede II | 1 - 7 |
Meyer, Thomas | - | Troske,Carsten | 0 - 1 |
Becker,Volker | - | Hupfeld,Frank | ½ - ½ |
Mai,Werner | - | Wagner,Peter | ½ - ½ |
Knippfeld,Reinhold | - | Jankowski,Peter | 0 - 1 |
Abke,Manfred | - | Volmer,Martin | 0 - 1 |
Ackerhans,Gerd | - | Schmidt,Roger | 0 - 1 |
Gesling,Jürgen | - | Stockhausen,Arnd | 0 - 1 |
Krüger, Inge | - | Zimmermann,Alfred | 0 - 1 |
Volker Becker hatte am 2. Brett (auch nach Einschätzung von Fritz) die etwas schlechtere Stellung.
Deshalb bot er schon frühzeitig Remis an, was sein Gegner nach einiger Bedenkzeit annahm. Hier die Schlussstellung.
Becker - Hupfeld
Schwarz am Zug kann den Druck mit Lb4 oder b7-b5 erhöhen.
Weiß steht mit dem vereinzelten c-Bauern in der für Schwarz geöffneten c-Linie, in der zu allem Überdruss auch noch die weiße Dame steht, etwas schlechter und kann mit dem Remis zufrieden sein.
Gerd Ackerhans verlor schon in der Eröffnung nach einem aggressiven (aber wahrscheinlich übereilten) Zug seines Gegners völlig den Faden und musste schon nach 20 Zügen aufgeben.
Ackerhans - Schmidt
Schwarz hatte soeben 11. … f7-f5 gespielt.
Anstatt mit 12. Sh4 Kh7 13. exf5 sofort die dadurch entstandene Schwäche des schwarzen Königsflügels anzugreifen, ließ Gerd sich mit 12. Sd2 zurückdrängen und verlor nach einigen weiteren schwachen Zügen schnell.
Mit der Niederlage von Reinhold Knippfeld nahm das Debakel seinen weiteren Lauf.
Knippfeld - Jankowski
Stellung nach dem 17. Zug von Schwarz.
Reinhold steht schon schlechter.
Statt aber mit 18. d3-d4 wenigstens den Versuch eines Gegenspiels zu starten, ließ er mit 18. Kf2 eine schöne Mattkombination zu.
18. Kf2 Lxh3! 19. gXh3 Dxh3 20. Th1 Lh4+ 21. Ke2 Dg2++
Etwas Hoffnung keimte auf, als Inge Krüger auf Gewinn stand.
Sie hatte sich eine wunderschöne Stellung herausgespielt, doch leider öffnete sie eine wichtige Linie, die ihrem Gegner ein Zwischenschach mit Damengewinn erlaubte.
Krüger - Zimmermann
36. Le6 Txe6 (was sonst?) 37. Dxe6 Dxe6 38. fxe6 gewinnt recht einfach.
Doch Inge spielte 36. hxg4 hxg4 37. Le6 ?? Th8+ mit Damenverlust .
Manfred Abke hatte gegen seinen Gegner nie eine Chance, der als Weißer schon nach der Eröffnung diese wunderschöne Stellung hatte.
Es wurde schließlich in ein Endspiel abgewickelt, das mit zwei verbundenen Freibauern für Weiß leicht gewonnen wurde.
Volmer - Abke
Stellung nach dem 22. Zug von Weiß. Weiß hat deutliche Eröffnungsvorteile
Ein zähes Ringen lieferte sich Werner Mai mit seinem Gegner, der Remis ablehnte und unverdrossen auf Sieg spielte.
Doch die Verteidigung von Werner war nicht zu knacken.
Wagner - Mai
In dieser Stellung lavierten beide noch 10 Züge mit Dame und Springer, ohne dass sich die Stellung entscheidend änderte.
So einigte man sich schließlich auf Remis.
Die Partie von Jürgen Gesling war immer im Gleichgewicht. Keiner konnte in seinen Angriffsbemühungen Fortschritte machen, bis Jürgen vollkommen unnötig einen wichtigen Bauern einstellte.
Stockhausen - Gesling
Die Stellung ist vollkommen ausgeglichen und Schwarz am Zug kann z. B. mit 46. … Lb6 problemlos das Gleichgewicht halten.
Stattdessen verlor er nach 46. … Db7 47. Lxc4 den enorm wichtigen Bauern c4 und wenig später dadurch auch die Partie.
Die mit Abstand interessanteste Partie war das Spitzenduell am 1.
Brett.Thomas Meyer hatte seinem Gegner mehrere Bauernschwächen zugefügt, dafür hatte dieser das Läuferpaar.
Thomas spielte mutig auf Sieg und lehnte wiederholt Remisangebote seines Gegners ab. Nach mehr als 4stündigem Ringen übersahen jedoch beide im Endspiel zwingende Gewinnmöglichkeiten, die den (ausgeruhten) Kiebitzen nicht entgangen waren.
In absolut ausgeglichener Stellung übersah Thomas dann eine Fesselung, die zu Figurenverlust führte.
Troske - Meyer
Hier kann Weiß , wie Volker Becker sofort nach der Partie zeigte, den Springer gewinnen.
45. La3! Kd6. 46.Kb6
Stattdessen spielte Weiß 45. Lxe5 und der Kampf ging weiter.
Troske - Meyer
Hier erläuterte Manfred Abke nach der Partie, dass Thomas einen wichtigen Bauern und damit auch die Partie hätte gewinnen können.
46. … Lxg4 47. Lxg4 Sd3+ 48. Kc3 Sxe5 und Schwarz hat zwei gesunde Mehrbauern.
Troske - Meyer
Den letzten Fehler machte leider Thomas.
60. … Le2?? 61. Ld4 Kf6 62. Kb4 und der Springer ist nicht mehr zu retten.Stattdessen halten fast alle anderen Züge (z.B. 60…. Kf6, 60. … Sf3, 60. … Ld5) das Remis.
2. Spieltag 25.10.2009 Hansa V – Schüren 3,5 : 4,5
Hansa V | - | SF Schüren | 3½ - 4½ |
Morawietz,Manuel | - | Meyer, Thomas | ½ - ½ |
Wollenweber,Frank | - | Becker,Volker | 0 - 1 |
Krüger,Georg | - | Schulte,Axel | 0 - 1 |
Vojdani,Bahram | - | Mai,Werner | ½ - ½ |
Kajtazovic,Ismail | - | Meyer,Sebastian | 0 - 1 |
Brohl,Thomas | - | Abke,Manfred | 1 - 0 |
Benke,Werner | - | Ackerhans,Gerd | ½ - ½ |
Campana,Rafael | - | Krüger, Inge | 1 - 0 |
Wir sind ja diese Saison richtig stark! Gegen die favorisierten Hanseaten, die immerhin in der ersten Runde gegen die hoch gehandelten FS98 IV gewonnen hatten, konnten wir einen knappen, aber verdienten Sieg feiern.
Diese Überraschung ist umso höher zu bewerten, da unser Gegner in Bestbesetzung angetreten ist und wir diesmal auch keinen kampflosen Sieg hatten.
Inge Krüger verlor am 8. Brett gegen einen sehr stark spielenden Gegner.
Gerd Ackerhans einigte sich gegen den alten Routinier Werner Benke in unklarer Stellung auf remis und auch die Partie von Werner Mai endete friedlich mit einer Punkteteilung.
Axel Schulte gewann am 3. Brett schon nach 27 Zügen recht sicher. Er hatte die ganze Zeit eine schöne Angriffsstellung (hier die Partie).
Thomas Meyer meinte am Spitzenbrett, eine Figur gewinnen zu können. Sein Gegner wehrte diese Drohung jedoch sehr stark mit einer Mattdrohung ab und die Stellung von Thomas sah sehr bedenklich aus. Mit einem schönen Springeropfer konnte er sich jedoch ins Dauerschach retten.
Recht unglücklich verlor Manfred Abke am 6. Brett (hier die Partie zum Nachspielen). Im Königsangriff gewann er zuerst ersatzlos einen Bauern und opferte danach vollkommen berechtigt einen Springer. Aber bei der richtigen Fortsetzung seines starken Angriffs verlor er dann den Faden und sein Gegner konnte sich (mit Materialvorteil) befreien.
Volker Becker konnte schon recht früh einen Bauern und eine Qualität gewinnen. Danach musste er zwar noch einen nicht ungefährlichen Königsangriff abwehren, konnte dann aber sicher gewinnen.
Nun stand es 3,5 : 3,5 und alle hing von Sebastian Meyer ab. Er hatte ein Springerendspiel mit jeweils 3 Bauern auf dem Brett. Das sah sehr remislich aus, aber Sebastian konnte seinen minimalen Raumvorteil ausbauen und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Somit war Sebastian der Held des Tages und unser Matchgewinner
1. Spieltag 20.09.2009 SF Schüren - Brackel VI 5,5 : 2,5
SF Schüren | - | SF Brackel VI | 5½ -2½ |
Becker,Volker | - | Raschkowski,Alexander | 1 - 0 |
Schulte,Axel | - | Reisberg,Andre | 1 - 0 |
Mai,Werner | - | Schwiddessen,Jan | ½ - ½ |
Meyer,Sebastian | - | Golosnyak,Alexander | 0 - 1 |
Knippfeld,Reinhold | - | Gesinghaus,Dustin | 1 - 0 |
Abke,Manfred | - | Hudde,Marnie | 1 - 0 kl |
Ackerhans,Gerd | - | Imrek,0zan Mert | 1 - 0 |
Gesling,Jürgen | - | Tekin,Baran | 0 - 1 |
Endlich mal ein gelungener Saisonauftakt!
Unser Gegner von Brackel VI war eine reine Schülermannschaft, die - mangels Führerschein - mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist kam. Im Schnitt waren wir sicherlich 40 Jahre älter als unsere jugendlichen Kontrahenten, obwohl Sebastian Meyer unseren Altersdurchschnitt deutlich nach unten drückt.
Wahrscheinlich der schnellste Sieg in der Historie der Mannschaftskämpfe gelang Manfred Abke. Da sein Gegner nicht anwesend war, hatte er nach der neuen Regel schon nach 30 Minuten (alte Regel nach 60 Minuten) den kampflosen Punkt eingeheimst.
Nach der Niederlage von Jürgen Gesling am 8. Brett brachte uns Gerd Ackerhans postwendend wieder in Führung. Sein Königsangriff brachte ihm mehrere Bauern ein und schließlich musste sein Gegner resignieren.
Das Remis von Werner Mai hielt unsere Führung aufrecht.
Als Reinhold Knippfeld eine Figur gewinnen konnte, war unser Gesamtsieg schon in greifbarer Nähe. Sein Gegner kämpfte zwar noch unverdrossen weiter, als Reinhold jedoch auch noch die Türme abtauschen konnte, hatte er im Endspiel mit jeweils 5 Bauern einen glatten Läufer mehr.
Etwas unnötig verlor Sebastian Meyer. In einer stark remisträchtigen Stellung spielte er auf Sieg weiter, ließ sich dann aber im Bauernendspiel austempieren und verlor.
Den Mannschaftssieg sicherte dann Volker Becker am Spitzenbrett. Sein junger Gegner spielte recht aggressiv, schwächte dadurch aber seine eigene Königsstellung. Nach einigen Verteidigungszügen übernahm Volker das Kommando und setzte schließlich im Königsangriff matt (hier die Partie zum Nachspielen).
Die letzte Partie stand auch schon lange deutlich auf Gewinn für uns. Durch eine schöne Kombination gewann Axel Schulte zwei Bauern, nachdem er schon in der Eröffnung einen Bauern einheimsen konnte. Die Stellung sah zwar so aus, als ob Axel sie nun auch taktisch gewinnen könne, doch wie Fritz bestätigt, war der ruhige Übergang ins gewonnene Endspiel der richtige Weg (hier die Partie zum Nachspielen).
In der Tabelle, die natürlich nach dem ersten Spieltag noch keine allzu große Aussagekraft hat, liegen wir auf dem zweiten Platz. Das kann ja ruhig bis zum Ende der Saison so bleiben.